Vom Fotografieren und Bildermachen

 

Gibt es da nur für mich einen Unterschied?

In wirklich vielen Facebookgruppen habe ich zum Thema „ich mag lieber unbearbeitete Bilder“ schon gefühlte 5 Trillionen Diskussionen miterlebt, die denke ich noch kein einziges Mal zu einem abschließendem Ergebnis geführt haben. Immer die selbe Leier… „Blahblah… Jede Kamera bearbeitet ein Bild mit der Kamerasoftware, ein JPG aus der Kamera ist nicht nicht bearbeitet, früher in der Dunkelkammer wurde auch schon getrickst,…, … blahblahblah“ (sinngemäß und gefühlt die Quintessenz davon) und jeder kann sich dabei schön mit seinem Wissen profilieren. Ich kann die Aussage mit den „unbearbeiten“ Fotos aber schon irgendwie verstehen.

Ich unterscheide für mich selbst auch zwischen einem Foto und einem Bild.

Also für mich. Wieder ein etwas anderes Thema, ich weiß…für mich passt es aber gerade dazu. So steht meiner Meinung nach ja jedem etwas Interpretationsraum zu, ohne dass man gleich ein Lexikon miteinbeziehen muss. Mache ich Kamera JPG Aufnahmen und nutze sie so wie die Kamera sie mir entwickelt (was ich vorher schon etwas steuere, Monochrome oder ein anderes Kameraprofil) sind das für mich eher Fotos. „Bearbeite“ und „verkünstel“ ich sie mit Bildbearbeitungssoftware extrem für mein Verständnis, sind es für mich dann eher Bilder. So grob der Unterschied. Ich möchte beides machen. Da gibt es einen ziemlich langgezogenen Übergang bei mir und viele meiner Bilder befinden sich da irgendwo zwischendrin.  Als Basis für ein schönes „Bild“ habe ich natürlich gerne ein gutes „Foto“. Aus einem schlechten „Foto“ möchte ich auch gar kein „Bild“ machen. Und was gut oder schlecht ist entscheide in dem Fall natürlich ich. Also liegt mein persönlicher Anspruch schon klar darauf, einigermaßen Fotografieren zu können. Ein Bild kann man z.B. ja auch malen. Und von Zeit zu Zeit mache ich bewusst nur Kamera JPGs oder Analogfotos,  weil ich mich da viel mehr anstrenge und wirklich immer was dazu lerne, sei es nur was kleines in Bezug auf das Objektivverhalten in bestimmten Situationen. Ich muss da das Ganze im Auge haben, Belichtung und Bildschnitt sollten dann schon so sein, wie ich es haben will. Es gibt da mittlerweile auch gar keinen Favoriten für mich, ich mache Bilder gerne so, wie ich sie mir wünsche. Nur für mich. Oft nur eine Verstärkung meiner Wahrnehmung beim Augenblick des Auslösens, oft aber auch schon richtig unrealistisch bunt. Aber die Mischung ist das Schöne am Ganzen. Sich auch mal verändern und nicht immer nur den selben Kram zu machen. Auch wenn man seinen eigenen Stil (gerade was Farben betrifft fällt mir das auf, wenn ich z.B. auf Instagram meine Bilder in der Übersicht ansehe) entwickelt, er sollte doch keine Pflicht für einen werden und bewusst steuern tut man den glaub eh nicht. Das kommt automatisch. Ich versuche dann manchmal einfach bewusst aus diesem Muster auszubrechen und entdecke dabei meistens wieder etwas, was mir gefällt und ich für mich selbst mitnehme. Hat auch wieder was mit Neuem ausprobieren zu tun. Und einen draufsetzen kann man immer noch wenn man Phantasie hat und weiß was man tut. Allerdings bin ich da weit von entfernt 🙂 

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