Erstmal „Hallo“ sagen…

Anfang Oktober letzten Jahres machte ich mich ja auf, um wieder das Engadin zu besuchen. Mein erster Tag vor Ort diente dann erst einmal dem richtigen Ankommen. Die Koffer waren schon am Vorabend ausgepackt, also machte ich mit mit dem Fahrrad auf, die nähere Umgebung von Bever zu begrüßen. Zum Frühstück ging es zum Picknickplatz ins Val Bever, schön an plätscherndem Wasser, noch halb im Schatten, nur mit dem Nötigsten ausgestattet.

Nachdem ich den Tag so gut begonnen hatte, ging die Runde wieder Bergabwärts und ich genoss die wärmenden Sonnenstrahlen zwischen den Bergen. So warm war es selten, wenn ich dort um diese Zeit war. Ich konnte im Prinzip den ganzen Tag in kurzen Ärmeln verbringen, nur abends und nachts war es schon richtig kalt.

Es war herrlich, fließendes Wasser und Vogelgezwitscher mit kleinen Pausen zum Genießen, wieder ein Stück weiter fahren, um dann einfach wieder irgendwo anzuhalten um den Moment mitzunehmen.

Später galt es dann, meine Einkäufe zu erledigen, d.h. lokalen Käse und Wurst besorgen und noch das ein oder andere, was außerdem nötig war.

An meinem zweiten Tag stand ich früh auf, nahm das Fahrrad mit dem Auto mit und machte mich auf den Weg nach Maloja. Die Strecke dorthin geht an den großen Engadiner Seen vorbei, einer schöner als der andere. In Maloja parkte ich und dann ging es mit dem Fahrrad weiter Richtung Isola und dann stramm Bergauf zum Eingang des Val Fedoz. Diesen Ausflug hatte ich schon das Jahr davor geplant, musste aber wegen einer Panne kurzfristig umdisponieren. Also freute ich mich diesmal umso mehr. Von Touristen weitgehend abgeschieden begegnete ich an dem Tag dort vielleicht drei Menschen. So machte ich mich auf, dieses wunderschöne Tal zu erkunden. Sehr weitläufig schlenderte ich durch die Sonne und vergaß die Zeit. Tatsächlich war ich an diesem Tag bis kurz vor Sonnenuntergang unterwegs, obwohl die Fußstrecke nur ca. 10 km betrug. Unterwegs ging mir das Wasser aus, so warm war es in der Sonne (ich hatte immerhin zwei Liter dabei). Schatten war unterwegs fast keiner zu finden, außer ich verweilte im Sonnenschutz der großen Felsbrocken, die über das Tal verteilt herumliegen. Ich vertraute also einfach dem kühlen Nass vor Ort und füllte meine Flaschen damit wieder auf. Gegen Ende des Tals liegen die Überbleibsel eines Felssturzes und zwischen den wirklich großen Felsblöcken hat sich jmd eine kleine Hütte gebaut. Herrlich! Das Licht war wundervoll und ich genoss wirklich jede Sekunde dort, vor allem der Blick Richtung Silser See war unglaublich schön im Abendlicht.

Ich war nach diesem Tag allerdings auch echt froh, wieder mein Fahrrad für den etwas längeren Weg nach Maloja dabei zu haben, so sammelte ich es wieder ein und war nachdem ich noch eine gute (aber kurze) Steigung überwinden musste schnell wieder am Auto und fiel wie fast jeden Abend recht früh ins Bett.

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